Zendenrat Visp, 26.04.00

Zendenratssitzung vom 26. April 2000, Rathaussaal Visp Orientierung durch den Präsidenten des Staatsrates, Herrn Jean-Jacques Rey-Bellet Vorsteher des Departementes für Verkehr, Bau und Umwelt Vorerst möchte ich Ihnen danken, dass Sie mich zur Zendenratssitzung Ihres Bezirkes eingeladen haben. Für mich ist es eine Ehre, 4 Tage vor dem Ende meines Präsidentenjahres, sich an die Vertreter des grossen Bezirkes Visp adressieren zu können. Dieser Bezirk ist wie das ganze Wallis : er muss Probleme der Landwirtschaft, des Tourismus, der Industrie, des Arbeitsbereiches lösen und zwar für die Talebene und die Berggegend, aber auch für die Stadt und die Dörfer. Um seine Zukunft vorbereiten zu können, bedarf der Bezirk Visp der Verbesserung seiner Mobilität ; er benötigt dafür leistungsfähigen Strassen- und Zugsverbindungen. Der Präfekt Ihres Bezirkes hat mich deshalb selbstverständlich gebeten, mit Ihnen über die Schiene und die Strasse zu reden. Dieser Bitte entspreche ich gerne. A. Der öffentliche Verkehr B. Die Autobahn A9 C. Die Kantonsstrassen A. DER OEFFENTLICHE VERKEHR 0. Präambel / Vorwort AlpTransit / Lötschberg steht im Bau. Gewisse Elemente des Bauprojektes und der Zufahrten sind noch zu beschliessen. Die optimale Betriebsführung der inter-nationalen Achsen des Loetschbergs und Simplons sind noch aufgrund der strategischen Überlegungen des Kantons vor August 1999 zu beschliessen. 1. Fortgang der Bauarbeiten Wurden vergeben und stehen im Bau : - der Fensterstollen von Ferden, der Südtunnel, das Materialbewirtschaftungskonzept (MBK), der Sondierstollen Trias - Raron, verschiedene Kunstbauten im Zusammenhang mit diesen Projekten. Steht noch in der Genehmigungsphase (p/o bereits Juni 2000) die Achse Raron. Diese bildete bereits Gegenstand einer positiven Stellungnahme des Staatsrates vom 8.07.1999. Sie ist noch gemäss dem laufenden vereinfachten Verfahren an-zupassen, damit das 3. SBB-Gleis Raron - Visp verwirklicht werden kann und um dem neuen A9-Projekt Visp Süd, sowie dem neuen Standort des Bauarbeiterdorfes Rechnung zu tragen. Noch zu studieren, zu genehmigen und zu programmieren sind: - das 3. SBB-Gleis Raron - Visp, das für die Fahrplanbeständigkeit der Lötsch-berg- und Simplonlinie erforderlich ist ; - die Lärmschutzanlagen zwischen Steg und Brig ; - der Bahnhof Visp, der umzustrukturieren ist, damit das Wallis gemäss der 2. definierten Funktion für das Projekt AlpTransit / Lötschberg in das Projekt Bahn 2000 eingebunden werden kann. Diese 3 Projekte sind noch als integrierender Bestandteil der Süd-Zufahrten des Loetschbergs anzunehmen. Sie sind miteinander zu koordinieren und spätestens für die Eröffnung des Basistunnels (2006-2006) zu verwirklichen. 2. Zukünftiger Betrieb der nationalen und internationalen Linien am Simplon und Loetschberg Grundsätzlich gilt es hier, die Loetschberg- und Simplonlinie ins europäische und schweizerische Eisenbahnnetz zu integrieren. · Beim Personenverkehr bedeutet dies konkret, nach der Eröffnung des Loetschberg-Basistunnels (2006/2007), einen leistungsfähigen Anschluss-knoten in Visp/Brig für den nationalen (Bahn 2000) und internationalen (Tran-sit Basel-Mailand) Bahnverkehr zu verwirklichen. Hierfür ist die Anschaffung und die Inbetriebsetzung von leistungsfähigen Neigezügen erforderlich. Aufgrund des vorgelegten Konzeptes gilt es, eine Betriebsvariante festzuhalten, zu beschliessen, wer diese betreiben wird, das geeignete Rollmaterial zu bestimmen, dieses zu bestellen und dieses nach Eröffnung des Loetschberg-Basistunnels (2006/2007) in Betrieb zu nehmen. · Für die Güter sind ausreichende Kapazitäten für den Huckepack- und den konventionellen Güterverkehr sowie den regionalen, nationalen und internationalen Lastwagen-Kombiverkehr zu gewährleisten. Was insbesondere letzteren angeht, gilt es, die Loetschberg- und Simplonlinien in das auf schweizerischer Ebene entwickelte Kombiverkehrskonzept (KLV-CH) zu integrieren und priori-tär ein Kombiverkehrsangebot vom Typ "PEGASUS" auf den folgenden Achsen einzusetzen: * Basel - Bern - Brig - Domo 2 - Busto Arsizio * (Dijon-) Chavornay - Brig - Domo 2 - Busto Arsizio wobei dieses Produkt ebenfalls bei dem vom Kanton Wallis generierten und erzeugten Güterverkehr aufgewertet wird. 3. Von der Verwirklichung bis zum Betrieb des Loetschbergs - Der Staatsrat ist zufrieden mit dem Fortlauf des Projektes; - Wir unterstützen und fördern seine raschmögliche Verwirklichung; wir erwarten hierfür die Genehmigung des letzten Teilstücks des Loetschbergs, d.h. die Achse Raron, - Der Staatsrat legt Gewicht auf die Verwirklichung der Süd-Zufahrt am Loetsch-berg, welche das 3. SBB-Gleis, den Lärmschutz und die Umstrukturierung des Bahnhofs Visp umfasst. Diese Projekte sind unter der Verantwortung der SBB zu koordinieren und zu verwirklichen, - Die Regierung arbeitet mit den Partnerkantonen der Westschweiz, mit den SBB und der BLS zusammen, um ab 2006/07 über einen optimalen Betrieb der Loetschberg- und Simplonachse mit angepasstem Rollmaterial zu verfügen, der ermöglicht, einen Anschlussknoten in Visp/Brig (vgl. strategische Überlegungen August 1999) zu haben. 4. Der Regionalverkehr Die Broschüre mit der Darstellung des kantonalen Konzeptes über den öffentlichen Verkehr bezweckt die Sensibilisierung der Behörden, Unternehmungen und der Bevölkerung für den komplexen Bereich des öffentlichen Verkehrs. Für den Bezirk Visp möchte ich folgendes erwähnen: - ein neues Betriebskonzept Bahn / Bus zwischen Turtmann und Visp, das durch die SBB in Zusammenarbeit mit den regionalen Transportgesellschaften, der LONZA, dem Kanton, der Region und den betroffenen Gemeinden studiert wurde. Dieses neue Konzept wird beim nächsten Fahrplanwechsel (28. Mai 2000) in Betrieb gesetzt. Bei dieser Gelegenheit wird in Zusammenarbeit mit den Kantonen Waadt und Wallis, den betroffenen Transportunternehmungen und den Luftseilbahngesellschaften sowie den touristischen Transportgesell-schaften ein Fahrplan Wallis - Haut-Léman herausgegeben und veröffentlicht. - Das Investitionsprogramm und das Programm der technischen Renovation der BVZ wird zur Zeit vom Bundesamt für Verkehr (BAV) vom Kanton (DV) und der BVZ geprüft. Aufgrund der begrenzten verfügbaren Finanzmittel des Bundes und des Kantons sowie der gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Rentabilisierung der Investitionen ist eine Staffelung der Bauarbeiten vorzusehen. Pri-oritär ist die Verbesserung gewisser Bahnhöfe und Geleiseinfrastrukturen, darunter diejenige die dem Strassenbau Stägjitschuggen integriert werden müssen, der Umbau des Bahnhofs Visp, die Erweiterung der Pendelzüge zwischen Täsch und Zermatt sowie die Schaffung des Top-Terminals in Täsch. B. AUTOBAHN A9 Teilstrecke Visp Ost - Brig Am 30. 04. 1998 hat der Bundesrat das Ausführungsprojekt 1:1000 genehmigt und damit das Startzeichen für den Bau gegeben. Seit dem Herbst 1998 befindet sich diese Teilstrecke nun im Bau. Die Arbeiten schreiten voran und ich rechne damit, dass die Strasse im Jahr 2002 dem Verkehr übergeben werden kann. Teilstrecke Visp West - Visp Ost Die Genehmigung des Bundesrates für das (neu) generelle Projekt 1:5000 der Teilstrecke Visp West - Visp Ost datiert vom 31. 05. 1999; die öffentliche Aus-schreibung des zugehörigen Ausführungsprojektes 1:1000 vom 26. 11. 1999. Die Einsprachenbeantwortung ist zur Zeit im Gang und der Staatsrat hofft auf Ende dieses Jahres die Plangenehmigung für diese Teilstrecke erteilen zu können und damit einen wichtigen Schritt im Autobahnbau im Oberwallis weiterzukommen. Teilstrecke Gampel Ost - Visp West Das generelle Projekt der Teilstrecke Gampel Ost - Visp West 1:5000 wurde durch den Bundesrat am 22. Mai 1991 genehmigt. Im Anschluss daran wurde das Ausführungsprojekt 1:1000 ausgearbeitet und am 18. Februar 1994 in den Gemeinden Niedergesteln, Raron , Baltschieder und Visp öffentlich aufgelegt. Ungefähr im gleichen Zeitraum ging auch die Neue Eisenbahnalpentransversale NEAT in Planung. Der Bau dieses Grossprojektes bedingte für den Bau der Autobahn zwischen Gampel und Visp diverse Anpassungen. Beide Verkehrsträger muss-ten in technischer und raumplanerischer Hinsicht sowie in Bezug auf Umweltbelange miteinander koordiniert werden. Diese Anpassungen machten schliesslich eine teil-weise Neuauflage der Autobahnteilstrecke für die Gemeinden Raron und Baltschieder notwendig. Diese erfolgte am 10. Mai 1999. Das aufgelegte Projekt führt entlang der Rhone, parallel zur NEAT; es ist dies eine "Nord"-Variante. Aus gewissen Kreisen kommen Vorschläge für eine Südvariante mit Verwendung der Kantonstrasse. Das Projekt muss in Überreinklang mit der NEAT stehen. Ein LEK (Landschaft-Entwicklungs-Konzept) ist in Vorbereitung. Teilstrecke Leuk/Susten - Gampel/Steg Der Bundesrat hat das generelle Projekt 1 : 5000 der Teilstrecke Leuk/Susten - Gampel/Steg am 1. Juni 1988 genehmigt. Auf dieser Basis wurde das Ausführungsprojekt im Masstab 1:1000 erstellt und im September / Oktober 1991 öffentlich aufgelegt. In den Folgejahren ergaben sich Än-derungen am Konzept "Leukerfeld"; die öffentliche Vernehmlassung dieser Neuges-taltung erfolgte am 05. 04. 1996. Das erstinstanzliche Verfahren steht kurz vor dem Abschluss. Der Staatsrat wird diese Teilstrecke voraussichtlich in rund einem Monat genehmigen können. Den Einsprechern steht dann noch der Gang zum Kantonsgericht sowie zum Bundesgericht offen. C. KANTONSTRASSEN 1. Allgemeines Durch den Beschluss des Bundesrates wurden die H212 Visp - Saas Grund und die H213 Illas - Täsch auf den 1. Juni 1996 in das schweizerische Hauptstrassennetz aufgenommen. Dadurch wurde es möglich diese Teilstrecken mit Bundeshilfen auszubauen. Im Zeitpunkt der Klassierung betrugen die Beiträge des Bundes je nach Projektgrösse 74% - 84%. 1998 haben leider die eidgenössischen Räte ein Stabilisierungsprogramm erlassen, dass verschiedene Änderungen bei der Subventionierung des schweizerischen Hauptstrassennetzes zur Folge hatte. So sind die wichtigsten Änderungen: - Die Bundesbeiträge wurden um 10 Prozentpunkte herabgesetzt (von 64% - 74%) - Keine Beiträge an Projekte, deren anrechenbare Kosten unter Fr. 2.5 Mio. liegen. Dies hat für den Kanton und die Gemeinden zur Folge, dass Ihre Beiträge durch die Reduktion des Bundes erhöht werden. Durch das Wegfallen der Bundesbeiträge für Projekte unter 2.5 Mio. wurden vom Kanton aus die sogenannten Kleinprojekte forciert. Dies führte in den Jahren 1998 - 1999 zu relativ vielen Baustellen auf der Vispertälerstrassen H212 und H213. 2. Baustellen in Ausführung Hier sind die wichtigsten Baustellen, die zur Zeit im Bezirk Visp in Ausführung sind. 2.1 Visp innerorts In diesem Frühjahr wurde die Strecke von Kreisel Landbrücke bis Balfrinstrasse sa-niert. Diese Bauphase wird bis Ende Juni 2000 abgeschlossen sein. Das Projekt beinhaltet die Sanierung der Fahrbahn, die Lärmsanierung und städtebaulichen Massnahmen auf der T9 in Visp innerorts. Die Bauarbeiten können, aufgrund der bestehenden Verkehrssituation, nur im Frühjahr ausgeführt werden, so dass das ganze Projekt mindestens noch 2 Jahre beansprucht. 2.2 Brücke Neubrück Die Halbbrücke "Neubrück" stammt aus dem Jahre 1957, ist also über 40 Jahre alt. Aufgrund des Zustandes wurden verschiedene Sanierungskonzepte erarbeitet. Als wirtschaftlich günstigste Projektvariante wurde der Abbruch und eine Neukonstruktion gewählt. Die Bauarbeiten werden vor der Feriensaison 2000 abgeschlossen. 2.3 Brücke St. Michael Die Brücke St. Michael weist nach 30jähriger Betriebsdauer verschiedene gravierende Schäden auf. Vorallem die fehlende Abdichtung hat der Fahrbahnplatte zugesetzt. Die Sanierung umfasst folgende Arbeiten: - Neuerstellen des Randabschlusses - Neubau Gehsteig - Sanierung und Abdichtung der Fahrbahnplatte - Neuer Belag Mit den Arbeiten wurde im Herbst 1999 begonnen und sie werden vor dieser Sommersaison abgeschlossen. 2.4 Chessigraben Um die Sicherheit gegen Lawinen zu verbessern und die Strassengeometrie (Strassenbreite- und Kurvenradien) dem heutigen Standart anzupassen, wird zur Zeit die Strecke zwischen Stalden und Eisten, im Chessigraben, ausgebaut. Das Projekt umfasst von Stalden herkommend zuerst die talseitige Verbreiterung der bestehenden Strasse mittels einer ca. 90 m langen Stützmauer. Anschliessend wird der Chessigraben mit einer 132 m langen Brücke in ca. 20 m Höhe überquert. Süd-lich folgen dann kleinere Stützmauern und eine 43 m lange, schiefgelagerte Brücke. Die südliche Strassenanpassung umfasst dann die bergseitige Korrektur der Stras-senbreite mittels eines Felsabbruches auf 76 m Länge. Da für den Felsabtrag die Strasse gesperrt werden muss, werden diese Arbeiten in der Nacht ausgeführt. Ich möchte allen Verkehrsteilnehmern für das Verständnis danken. Die Bauarbeiten werden bis Ende 2000 dauern. 2.5 Saas Grund innerorts Zur Zeit wird die letzte Etappe zur Oberbausanierung und zum Ausbau der Gehwe-ge in Tamatten auf dem Gebiet der Gemeinde Saas Grund und Saas Balen ausge-führt. Die Bauarbeiten werden nach Ostern wieder aufgenommen und mit einem Unter-bruch im Juli/August bis Ende Jahr abgeschlossen. 2.6 Umfahrung St. Niklaus Seit 1971 wurden bereits umfangreiche Studien für eine Umfahrung von St. Niklaus getätigt. Das Los 1 wurde in den 80-ger Jahren ausgeführt. Seit Projektbeginn hat ein intensives Umdenken, vorallem bezüglich der Umwelteinwirkung, stattgefunden. Diese neuen Perspektiven wurden in die Projektierung des 2. Loses aufgenommen. Nachdem das Projekt durch den Staatsrat genehmigt wurde und die Subventionszu-sage des Bundes vorlag, wurde mit den Bauarbeiten im Spätherbst 1999 begonnen. Zur Zeit sind die letzten Baulose in der Vergebungsphase. Das Bauprogramm sieht vor, dass die Arbeiten bis Ende 2002 abgeschlossen werden. 2.7 Grächen Auf der kantonalen Nebenstrasse St. Niklaus - Grächen ist zur Zeit eine weitere Ausbauetappe auf der Strecke Riedacher - Niedergrächen in Ausführung. Es handelt sich hier um eine Ausbaulänge von 800 m. Die Strasse wird auf zwei Spuren mit ei-nem Gehweg ausgebaut. Die Bauarbeiten werden bis Ende Juli 2000 abgeschlossen sein. 2.8 Visperterminen - Unterstalden Auf der Strasse Visp - Visperterminen wird die Durchfahrt im Weiler Unterstalden ausgebaut. Dieser Ausbau wird Ende 2000 abgeschlossen sein. 3. Unterhalt Im Rahmen des normalen Strassenunterhalts werden im Jahr 2000 auf folgenden Strecken Belagsarbeiten ausgeführt: - Visp - Saas Grund Huteggen - Visp - Zeneggen Schallmatten - St. Niklaus - Grächen Anschluss Hindri Bodu - Täsch - Zermatt Vorderes Sand - Stalden - Staldenried Rohrbach Der ordentliche Unterhalt wird durch den Strassenunterhalt wahrgenommen. 4. Projekte 4.1 Stägjitschuggentunnel Die Veranlassung des Projektes ist das Gewährleisten einer grösstmöglichen Si-cherheit der Strassenbenützer auf dem steinschlaggefährdeten Teilstück Stägjitschuggen der Strasse Illas - Täsch. Aufgrund der Dringlichkeit wird dieses Projekt in 1. Priorität behandelt. Nachdem verschiedene Vorstudien durchgeführt wurden, begann man im September 1997 mit der Projektierung. Die erste Projektstufe beinhaltete einen offenen Variantenvergleich für die Hauptstrasse H213 den Anschluss Kalpetran, sowie verschiedene Deponiestandorte. In der zweiten Projektstufe wurde das Auflageprojekt für die öffentliche Vernehmlassung erstellt, und zwar für die Hauptstrasse H213 und Materialverwertung, sowie der Anschluss Kalpetran. Der Grosse Rat hat das Dekret am 14. September 1998 genehmigt. Das Projekt wurde Ende 1998 öffentlich aufgelegt. Während dieser Auflage sind 7 Einsprachen eingegangen. Die Einsprachen stammen von 3 Verbänden und 4 Privatpersonen. Bei einer ersten Einigungsverhandlung konnten keine einvernehmliche Lösungen gefunden werden . Das Projekt wurde dem BUWAL zur Vorprüfung zugestellt. Aufgrund der Stellungnahme des BUWAL mussten verschiedene Zusatzabklärungen und Studien getätigt werden. Zusätzlich wurde mit der BVZ eine gemeinsame Lösung für den Bereich Kalpetran - Grini erarbeitet. Die Planung ist soweit fortgeschritten, dass mit der Plangenehmigung des Projektes durch den Staatsrat im Juli 2000 gerechnet werden kann. Gegen diesen Entscheid kann Beschwerde erhoben werden. Je nach Nutzung dieser Möglichkeit kann der Baubeginn festgelegt werden. 4.2 Umfahrung von Stalden Für eine neue Umfahrung von Stalden wurde ein Variantenvergleich für die Linienführung erarbeitet. Die verschiedenen Varianten wurden auf ihre Vor- und Nachteile untersucht. Diese Varianten wurden auch mit der Verkehrskommission und dem Gemeinderat von Stalden besprochen. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Lö-sung in Richtung einer Tunnelvariante geht. Zur Zeit werden Abklärungen getroffen, die sich vorallem mit der Sicherheit von Tunnelanlagen befassen. Aufgrund dieser Resultate wird mit den betroffenen Gemeinden die Angelegenheit neu besprochen und sie dienen auch als Grundlage für den Variantenentscheid. 4.3 Umfahrung von Saas Grund Das gleiche Vorgehen wie in Stalden wurde auch für die Umfahrung von Saas Grund gewählt. Ebenfalls wurden verschiedene Varianten untersucht und mit den Gemein-devertretern besprochen. Zur Zeit warten wir auf die Stellungnahme der Gemeinden Saas Grund und Saas Balen. Je nach Akzeptanz wird das weitere Vorgehen be-schlossen. 4.4 Rittigraben Beim Rittigraben handelt es sich um eine sehr komplexe Problemstellung in Bezug auf das Murgangrisiko. Es wurden umfangreiche Abklärungen getroffen. 1999 wurden Sondierarbeiten im Bereich der H213 ausgeführt um Aufschlüsse der Bodenbeschaffung zu erhalten. Zur Zeit werden diese Resultate ausgewertet um dadurch die nötigen Grundlagen zu erhalten um die bestmöglichsten Sicherungsmassnahmen für diesen Abschnitt zu realisieren. 4.5 Naturgefahren in Saas- und Mattertal Die vorhandenen Gefahrenkarte im Saas und Mattertal werden überarbeitet. Auf den noch fehlenden Strecken werden die Gefahrenkarten ergänzt. Diese Arbeiten werden durch die Dienststelle für Wald und Landschaft, in Zusammenarbeit mit den Kantonsgeologen, ausgeführt. Diese Karten bilden dann die Grundlagen für die Festlegung der Prioritäten der Sofortmassnahmen und der zukünftigen Projekten. Dies sind die in Ausführung stehenden Arbeiten und die sich in der Planungsphase befindenden Projekte. Um zu den Sorgen Ihrer Gemeinde Stellung nehmen zu können, stehen Ihnen meine Dienststellen zur Verfügung. Mein Departement ist inbezug auf die Strassen, Flussbau, Wald und Landschaft dezentralisiert: zögern Sie deshalb nich, ihren Ratschlag und ihre Mitarbeit herbeizuziehen. Ich wäre glücklich, wenn ich Ihnen weiterhin dienen könnte. Jean-Jacques Rey-Bellet Staatsrat
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